Mauritius gilt als eines der sichersten Reiseziele in Afrika. Die Kriminalitätsrate ist niedrig, Gewaltverbrechen gegen Touristen sind sehr selten. Für Alleinreisende bedeutet das: Mit grundlegender Vorbereitung, gesundem Menschenverstand und ein paar lokalen Besonderheiten im Blick ist die Insel sehr gut und entspannt zu bereisen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert der Schutz vor Taschendiebstählen in Port Louis und an touristischen Hotspots sowie die Zyklon-Saison von November bis Mai, mit dem Hauptrisiko im Januar bis März.
Was dieser Artikel bietet:
Überblick: Für die Einreise wird kein Visum benötigt (bis 90 Tage), eine Auslandskrankenversicherung ist dringend anzuraten. Notfallnummern: 999 (Polizei) und 114 (Krankenwagen). Die Deutsche Botschaft in Port Louis ist unter +230 202 6700 erreichbar. Mit defensiver Fahrweise im Linksverkehr, vernünftiger Auswahl der Unterkunft und lizenzierten Anbietern für Touren ist die Sicherheitslage für Alleinreisende ausgesprochen gut.
Offizielle Reisehinweise (Stand 2024/2025) stufen Mauritius als sicheres Reiseland ein. Es gibt keine Reisewarnung des Auswärtigen Amts; die Sicherheitslage entspricht eher südeuropäischen Urlaubszielen. Gewaltkriminalität gegen Touristen ist sehr selten, Taschendiebstahl konzentriert sich auf belebte Zonen wie Port Louis oder Märkte in Grand Baie.
Die medizinische Versorgung ist für die Region überdurchschnittlich gut. Ohne Auslandskrankenversicherung beginnen die Kosten bei etwa 80 EUR für einen Arztbesuch. Klinikaufenthalte können ab 500 EUR pro Tag kosten. Eine separate Auslandskrankenversicherung ist für 8–15 EUR für zwei Wochen zu haben, was das Kostenrisiko stark reduziert.
Die Zyklon-Saison dauert von November bis Mai, die intensivste Phase ist Januar bis März. Hotels verfügen über erprobte Sicherheitsprotokolle. Aktuelle Wetterwarnungen und Zyklon-Updates veröffentlicht der Mauritius Meteorological Service. Dengue-Fieber kommt vor, insbesondere in der Regenzeit. Konsequenter Mückenschutz mit DEET (30–50%) wird empfohlen und kostet vor Ort etwa 8–12 EUR.
Essentiell: Reisepass mit mindestens sechs Monaten Restgültigkeit über das Rückreisedatum, Rückflugticket und Nachweis der Unterkunft. Deutsche Staatsangehörige benötigen für Aufenthalte bis 90 Tage kein Visum. Leitungswasser ist in den meisten Hotels trinkbar; in ländlichen Gebieten ist Flaschenwasser (1,5 L ca. 1 EUR) die sichere Wahl.
Eine strukturierte Vorbereitung senkt Risiken und spart vor Ort Zeit und Geld. Für Solo-Reisende ist die Absprache eines groben Reiseplans mit einer Vertrauensperson zu Hause sinnvoll, inklusive Adressen der Unterkünfte und geplanter Routen.
Schritt-für-Schritt-Planung:
Notwendige Versicherungen: Eine Auslandskrankenversicherung kostet 8–15 EUR für zwei Wochen. Eine Reiserücktrittsversicherung liegt meist bei 4–6% des Reisepreises. Ohne Auslandskrankenversicherung sind medizinische Leistungen vor Ort deutlich teurer. Prüfen Sie vor Abreise auch, ob Kreditkartenleistungen ausreichen und welche Nachweise im Schadensfall gefordert sind.
Häufige Fehler vermeiden:
Der Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport (MRU) ist der einzige internationale Flughafen und liegt 48 km südöstlich von Port Louis. Die Einreisekontrolle dauert je nach Flugaufkommen 20–45 Minuten, die Gepäckausgabe meist 15–25 Minuten nach Landung. Die Ankunftshalle ist übersichtlich, deutschsprachiges Personal ist selten.
Geld: Der Wechselkurs liegt bei 1 EUR = ca. 48–50 MUR. Am Flughafen erhalten Sie meist 46–47 MUR. ATMs (MCB, SBM, Barclays) stehen in der Ankunftshalle. Abhebungen kosten je nach deutscher Bank 0–5 EUR, hinzu kommt eine lokale Gebühr um 100 MUR. Empfehlung: 2.000–3.000 MUR (40–60 EUR) für erste Ausgaben abheben und größere Beträge später in Banken/Wechselstuben beziehen.
SIM-Karte: Emtel und MyT haben Schalter in der Ankunftshalle. Tourist-Pakete bieten z. B. 10 GB Daten plus Telefonie für 500–700 MUR (10–14 EUR) mit sofortiger Aktivierung. Reisepass erforderlich. Alternativ funktionieren eSIMs, etwa von Airalo, für 15–25 EUR.
Transfers: Für Solo-Reisende sind offizielle Taxis oder vorab gebuchte Transfers am unkompliziertesten. Bei Ankunft am Abend (häufig zwischen 20–23 Uhr) sind offizielle Taxis und Hoteltransfers sicher und zuverlässig.
| Transfer-Option | Preis | Dauer (bis Grand Baie) | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|---|---|
| Offizielles Taxi | 1.800–2.500 MUR | 60–75 Min | Direkt verfügbar, Festpreis am Schalter | Teurer als Vorab-Buchung |
| Hotel-Transfer | 40–80 EUR/Fahrzeug | 60–90 Min | Fahrer wartet mit Namensschild, sehr sicher | Muss vorab gebucht werden |
| Privater Transfer (vorab) | 35–55 EUR | 60–75 Min | Planbar, ggf. deutschsprachig | Vorauszahlung nötig |
| Mietwagen | ab 25 EUR/Tag | Flexibel | Unabhängigkeit | Linksverkehr, Kaution 500–1.000 EUR |
| Bus | 35–50 MUR | 90–150 Min + Umstieg | Sehr günstig | Kompliziert, wenig Platz, selten nach 18 Uhr |
Taxi sicher buchen – Schritt für Schritt:
Warnungen: Inoffizielle Fahrer verlangen oft 3.000–4.000 MUR für Strecken, die offiziell 1.800–2.500 MUR kosten. Aussagen wie „Official taxi, come with me“ ignorieren. Flughafenpersonal mit gelben Westen hilft bei Unsicherheit. Bei Nachtankunft sind offizielle Taxis und vorab gebuchte Transfers die erste Wahl.
Hotels auf Mauritius bieten solide Sicherheitsstandards. Ab drei Sternen sind Zimmersafes üblich, große Resorts verfügen über 24-Stunden-Sicherheitspersonal, CCTV in öffentlichen Bereichen und gute Beleuchtung. Check-in ist üblicherweise ab 14 Uhr, Check-out gegen 11–12 Uhr. Rezeptionen sprechen meist Englisch; in gehobenen Resorts auch Deutsch.
Für Solo-Reisende sind gut geführte Boutique-Hotels oder größere Resorts vorteilhaft. Gästehäuser bieten viel lokalen Kontakt und gute Preise, jedoch oft mit reduzierter Infrastruktur. Ferienwohnungen bieten Freiheit, aber weniger Schutzsysteme und keinen 24/7-Ansprechpartner.
Zimmer-Sicherheits-Check bei Ankunft:
Wertsachen-Management: Pass, Kreditkarten, größere Bargeldbeträge und Flugdokumente gehören in den Safe. Draußen genügt eine Passkopie und eine Tageskasse von 50–100 EUR. Am Strand und Pool Wertsachen nicht unbeaufsichtigt lassen. Ein Foto vom Safe-Inhalt vor dem Schließen kann im Schadensfall helfen.
Alleinreise-spezifische Hinweise: Zimmer in höheren Etagen sind unauffälliger und schwerer zugänglich. Erdgeschoss-Zimmer mit direktem Strandzugang sind nachts weniger ideal. Bitten Sie die Rezeption, die Zimmernummer diskret zu handhaben. Bei später Rückkehr kann die Rezeption um Begleitung zum Zimmer gebeten werden. Das „Do not disturb“-Schild vermittelt Anwesenheit.
Der Verkehr erfolgt im Linksverkehr. Hauptstraßen sind gut, Nebenstraßen können Schlaglöcher aufweisen. Das Tempolimit beträgt 110 km/h auf der Autobahn, 80 km/h außerorts und 40–50 km/h in Orten. Die Verkehrsdichte ist in Port Louis und Grand Baie höher, in ländlichen Regionen entspannt. Die Unfallrate ist höher als in Deutschland; defensive Fahrweise ist wichtig.
Mietwagen kosten ab 25 EUR/Tag (Kleinwagen) bzw. ab 40 EUR/Tag (SUV). Für Solo-Reisende bietet ein privater Fahrer oder Taxi-Tagescharter Komfort und Sicherheit ohne Eingewöhnungsphase im Linksverkehr. Busse sind günstig, aber langsam und zu Stoßzeiten sehr voll. Motorroller sind für Ungeübte nicht empfehlenswert.
Tipps zum Mietwagen:
Taxi sicher nutzen: Offizielle Taxis haben gelbe Nummernschilder mit schwarzer Schrift. Preise vor Fahrtantritt aushandeln, da Taxameter selten sind. Richtwerte kennen: Flughafen–Grand Baie 1.800–2.000 MUR, Port Louis–Flic en Flac 1.200–1.500 MUR. Es gibt kein Uber/Bolt; die „Taxi Mauritius“-App funktioniert eingeschränkt. Hoteltaxis sind 20–30% teurer, aber zuverlässig.
Busfahren: Tickets beim Fahrer kaufen, Bargeld bereithalten. Express-Busse verbinden größere Städte und sind angenehmer. Lokale Busse sind günstig (25–50 MUR pro Fahrt), aber langsam und häufig voll. Rucksack vorne tragen, um Taschendiebstahl vorzubeugen. Für Solo-Reisende sind Busse tagsüber okay; abends ist ein Taxi die sicherere Wahl.
Häufige Fehler vermeiden:
Beliebte Aktivitäten sind Schnorcheln und Tauchen (30–80 EUR pro Ausflug), Katamaran-Touren (50–100 EUR), Wanderungen, Kitesurfen/Windsurfen (40–80 EUR/Stunde), Quad-Touren (80–120 EUR) sowie Helikopterflüge (250–400 EUR). Lizenzierte Anbieter arbeiten mit geprüfter Ausrüstung und Versicherung, Tauchschulen sind PADI/SSI-zertifiziert. Rettungswesten sind auf Booten obligatorisch.
Für Solo-Reisende bieten Katamaran-Touren und geführte Wanderungen einen hohen Sicherheits- und Sozialfaktor. Schnorcheln ist in geschützten Lagunen sehr gut allein möglich, solange man nahe am Ufer bleibt. Beim Tauchen gilt das Buddy-System; wer ohne Tauchpartner reist, wird üblicherweise in Gruppen integriert.
Schnorcheln sicher gestalten:
Buchen: Im Hotel sind Aktivitäten komfortabel, aber 20–40% teurer. Lokale Anbieter und Online-Plattformen (GetYourGuide, Viator) sind oft günstiger. Preisvergleiche lohnen sich, identische Touren können 30–50 EUR differieren. Sicherheit hat Priorität: Nur lizenzierte Anbieter wählen und auf Ausrüstung, Bootszustand und Guide-Qualifikation achten.
Gesundheit: Dengue-Fieber kommt vor, besonders in der Regenzeit zwischen November und Mai. Konsequenter Mückenschutz mit 30–50% DEET ist essenziell. Für aktuelle Informationen zu Impfempfehlungen, Dengue-Fällen und allgemeinen Gesundheitsrisiken empfiehlt sich ein Blick auf die offiziellen Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC). In Hotels ist Leitungswasser meist trinkbar; außerhalb ist Flaschenwasser die sichere Wahl. Apotheken führen Mückenschutz für 8–12 EUR.
Medizinische Kosten: Ohne Auslandskrankenversicherung kann ein Arztbesuch ab 80 EUR kosten, ein Klinikaufenthalt ab 500 EUR/Tag. Mit einer Police für 8–15 EUR (zwei Wochen) lassen sich diese Risiken effektiv abdecken. Notfallnummern sind 114 für Krankenwagen und 999 für die Polizei. Die Deutsche Botschaft in Port Louis ist unter +230 202 6700 erreichbar.
Zyklone: Saison ist November bis Mai, Hauptrisiko Januar bis März. Hotels verfügen über etablierte Protokolle. Bei Warnungen den Anweisungen des Hotels folgen, Fenster schließen, Balkon möblieren sichern und nicht ins Meer gehen. Aktivitäten werden bei gefährlichen Bedingungen abgesagt oder verschoben.
Notfall-Vorgehen bei Diebstahl: Hotelmanagement sofort informieren und einen Polizeibericht erstellen lassen; dieser ist für Versicherungen notwendig. Bei Passdiebstahl die Deutsche Botschaft kontaktieren. Digitale Kopien der Dokumente erleichtern die Aushilfe.
Diese Häuser verbinden hohe Sicherheitsstandards mit guter Lage und professionellem Service. Sie eignen sich besonders für Alleinreisende, die Wert auf Verlässlichkeit, 24/7-Ansprechpartner und strukturierte Abläufe legen.
Die Sicherheitslage ist gut, die Kriminalitätsrate liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Gewaltverbrechen gegen Touristen sind extrem selten. Hauptthema ist Taschendiebstahl in Port Louis und touristischen Bereichen. Notfallnummern: 999 (Polizei), 114 (Krankenwagen). Mit üblichen Vorsichtsmaßnahmen, lizenzierten Anbietern und seriösen Unterkünften reisen Alleinreisende sicher und entspannt.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für Aufenthalte bis 90 Tage kein Visum. Der Reisepass muss mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein. Bei Einreise werden Rückflugticket und Unterkunftsnachweis verlangt. Es ist sinnvoll, digitale und gedruckte Kopien der wichtigsten Dokumente mitzuführen und getrennt von den Originalen aufzubewahren.
Am sichersten sind offizielle Taxis, Hoteltransfers oder vorab gebuchte private Transfers. Ein offizielles Taxi nach Grand Baie kostet 1.800–2.500 MUR und dauert 60–75 Minuten. Hoteltransfers liegen bei 40–80 EUR pro Fahrzeug. Inoffizielle Fahrer am Ausgang verlangen oft 3.000–4.000 MUR; diese Angebote sollten ignoriert werden. Nachts sind offizielle Taxis zuverlässig.
Der Wechselkurs liegt bei 1 EUR = ca. 48–50 MUR, am Flughafen meist 46–47 MUR. ATMs erheben neben der Bankgebühr (0–5 EUR) oft ca. 100 MUR lokal. Für die ersten Ausgaben reichen 2.000–3.000 MUR (40–60 EUR). Größere Beträge später in Banken/Wechselstuben abheben, um den besseren Kurs zu nutzen.
Ja, am Flughafen bieten Emtel und MyT Touristenpakete an. Typisch sind 10 GB Daten plus Telefonie für 500–700 MUR (10–14 EUR). Die Aktivierung erfolgt innerhalb von fünf Minuten, der Reisepass wird zur Registrierung benötigt. Alternativ funktionieren eSIMs (z. B. Airalo) für 15–25 EUR, die schon vor Abreise installiert werden können.
Es herrscht Linksverkehr. Hauptstraßen sind gut, Nebenstraßen teils holprig. Die Unfallrate ist höher als in Deutschland, daher defensiv fahren und Nachtfahrten auf unbeleuchteten Strecken vermeiden. Mietwagen kosten ab 25 EUR/Tag; Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (+10–15 EUR/Tag) wird empfohlen. Alkoholgrenze: 0,5 Promille. Kreisverkehre laufen entgegengesetzt wie in Deutschland.
Busse sind sehr günstig (25–50 MUR pro Fahrt), aber langsam und zu Stoßzeiten voll. Express-Linien sind angenehmer. Tagsüber ist Busfahren okay, abends ist ein Taxi besser. Rucksack vorne tragen und auf Taschendiebstahl achten. Es gibt keinen Uber/Bolt; Hoteltaxis sind 20–30% teurer, dafür verlässlich und sicher.
Dengue-Fieber kommt vor, vor allem in der Regenzeit (November–Mai). Mückenschutz mit 30–50% DEET ist Pflicht und kostet 8–12 EUR in lokalen Apotheken. Leitungswasser ist in Hotels meist trinkbar; außerhalb Flaschenwasser verwenden (1,5 L ca. 1 EUR). Auslandskrankenversicherung (8–15 EUR für zwei Wochen) reduziert Kostenrisiken deutlich.
Die Zyklon-Saison geht von November bis Mai, mit dem Hauptrisiko im Januar bis März. Hotels haben etablierte Sicherheitsprotokolle. Bei Warnungen im Hotel bleiben, Fenster schließen, Balkon sichern und nicht ins Meer. Aktivitäten werden bei Risiko abgesagt oder verschoben. Informieren Sie Familie/Freunde über Aufenthaltsort und halten Sie Ihr Telefon geladen.
Sofort das Hotelmanagement informieren und einen Polizeibericht erstellen lassen, damit die Versicherung regulieren kann. Die Deutsche Botschaft in Port Louis ist unter +230 202 6700 erreichbar, falls ein Ersatzdokument benötigt wird. Digitale Kopien Ihrer Dokumente beschleunigen die Abwicklung. Kreditkarten über die Bank-App oder Hotline sperren lassen.
Erstens: Mauritius ist für alleinreisende Deutsche ein sehr sicheres Reiseziel. Mit Aufmerksamkeit in belebten Zonen, lizenzierten Anbietern und seriösen Unterkünften ist die Risikolage niedrig. Zweitens: Die größten praktischen Sicherheitsgewinne erzielen Sie durch gründliche Vorbereitung, klare Transferwahl am Flughafen und eine Unterkunft mit 24/7-Ansprechpartnern. Drittens: In der Regen- und Zyklonzeit schützt konsequenter Mückenschutz und das Befolgen der Hotelprotokolle. Wer diese Punkte beachtet, bereist die Insel entspannt, flexibel und sicher – von der Ankunft bis zur Abreise.